daydreamin’

die letzten tage habe ich seltsame träume gehabt.
sicherlich ist es gut, daß ich sie schnell wieder vergesse. unterbewusstes hat nichts im bewusstsein zu suchen. das soll auch so bleiben.
schließlich erinnere ich mich nur an träume, wenn ich mittendrin augfgewacht bin.

oftmals versuche ich dann noch etwas weiterzuträumen, weil der traum doch sehr interessant war, aber so richtig echt ist das dann nicht mehr. der traum läuft nicht mehr von alleine ab. die phantasie muß nachhelfen. man wird dann vom schauspieler auch noch zum regisseur. sobald ich ausreichend wach bin um mir dieses umstandes bewusst zu werden, beginne ich schon zu vergessen.

manchmal geht mir das auch am hellichten tag so. einfach so beginne ich mich selbst in bestimmten situationen zu sehen.
wie bei dem blick in den spiegel. oder togusa beim blick in die tasse.

man in the mirror.

heute ist es mir wieder extrem aufgefallen.
meine unerkärliche faszination zu spiegeln.
ich betrachte mich furchbar gern im spiegel. nein, ich bin ganz sicher kein narziss. denn nicht mich selbst sehe ich dort, sondern ideen.

es ist wie ein traum. ich sehe in den spiegel und ich vergesse alles um mich herum. ich beginne über alles mögliche nachzugrübeln. stundenlang.
zumindest wenn ich mich nicht irgendwann selbst zur ordnung rufe, denn meist alle ich dem badezimmerspiegel zum opfer. und wenn ich dort bin, habe ich es meist eilig.

irgendwie scheint das phänomen des selbst bewusstseins bei mir eigenartige programmschleifen zu verursachen.
manchmal bin ich richtig erstarrt, als hätte ich das gesicht der medusa erblickt. wenn ich wieder “aufwache” ist es als hätte ich in einen abgrund geblickt.

wer bin ich?
bin ich?
ich?
?

absence of light.

ich frage mich die ganze zeit, ob die kamera vielleicht nicht doch ein fehlkauf war.
die schönsten bilder, die ich sehe und gerne festhalten würde, sind des nachts. oder zumindest bei schlechter beleuchtung.

ein blitz würde, selbst wenn er das bild aufhellen könnte, wahrscheinlich die atmosphäre zerstören.
auch habe ich die kamera meist nicht griffbereit.
ich wünsche mir oft witness.

in dem roman “Qual” von Greg Egan, lebten die menschen in einer welt in der es die möglichkeit gab, körperliche unzulänglichkeiten mit implantaten auszugleichen. witness ist ein implantat, welches kameraaufnahmen aus dem eigenen blickfeld ermöglicht. die aufgezeichneten daten werden in ebenso implantieren speichermodulen abgelegt. von dort aus
der aufnahmeprozess wird über eine spezielle augenbewegung gestartet.

ich fühle mich zunehmend von meinem körper eingeengt.

asian languages.

schon seit längerem erfreue ich mich dem klang japanischer oder asiatischer stimmen.

angefangen hat die fasziantion für diese sprachen sicherlich, als ich das erste mal “Tiger and Dragon” im originalton mit untertiteln gesehen habe. weiter ging es mit “Hero” und “Innocence”. und dann kam die schier unendliche fülle von englisch untertitelten zeichentrickserien. lain. evangelion. scrapped princess. ghost in the shell – stand alone complex. bestimmt noch einige andere die ich inzwischen schon wieder vergessen habe.

hinundwieder lasse ich einfach mal einen film in originalsprache als hintergrund untermalung laufen. als musikersatz.

selbstverständlich verstehe ich kein wort, aber es ist dennoch sehr … angenehm einfach mal nebenbei hinzuhören. manchmal habe ich das gefühl die weisheit dieser alten völker mitzuhören, die ihn ihrer sprache erhalten blieb.

alcohol.

die letzten tage habe ich das gefühl, daß christian etwas viel trinkt.
einfach aus gewohnheit mal nen kümmi mehr getrunken.
warum schreibe ich das? nun es macht mir angst.

ich trinke nach wie vor gar keinen alkohol, deshalb ist mir dieses rauschmittel auch nach wie vor ziemlich suspekt. schon nach dem konsum kleinster mengen halte ich menschen für nicht mehr vollständig zurechnugnsfähig oder zumindest herr ihrer selbst.
etwas ausklinken ist ja mal okay, ich kiffe ja auch hin und wieder. aber alkohol hingegen, wird in den meisten fällen mit beängstigender regelmäßigkeit konsumiert.
auf arbeit habe ich dauerhaft ein weites spektrum von konsumformen und -verhaltensweisen vor augen, und kann somit auch sicher sagen, wann sich die gewohnheiten ändern.
die meisten jungen leute die aus der schulzeit in das arbeitsleben wechseln, beginnen in größeren mengen bier zu trinken. je mehr streß um so mehr alkohol.

christian steht nun schon länger im “arbeitsleben”. ich kenne ihn nur als biertrinker. so weit ist das erstmal nicht weiter schlimm, aber die letzten wochen hat sich sein konsum – zusammen mit persönlichen problemen, die ich jetzt nicht weiter erörtern will – gesteigert.
es zeichnet sich eine tendenz ab.
noch ist es nur eine tendenz. ich befürchte, daß ich irgendwann mal etwas ähnliches wie Ed Krane schreibe: franky war am ende. ich vermute, er fing an zu trinken. wie dem auch sei, er kam nicht mehr zur arbeit. also mußte ich den laden am laufen halten.

was soll ich nun tun?
ich bin etwas ratlos, denn er hält meine bedenken und warnungen für übetrieben.

ich bin etwas unschlüssig, ob ich diesen artikel publizieren sollte. schließlich handelt es sich hierbei nicht mehr um mich selbst. außerdem wird die betreffende person etwas diskreditiert. aber es geht hier nicht darum, jemanden anzuprangern, sondern meine generellen bedenken bezüglich der alkohosucht zu verdeutlichen. ich bitte dies in erinnerung zu halten.