lil poem.

Heinz Erhardt – Der Berg

Hätte man sämtliche Berge der ganzen Welt,
zusammengetragen und übereinandergestellt
und wäre zu Füßen dieses Massivs,
in riesiges Meer, ein breites und tiefs.
Und stürzte nun, unter Donnern und Blitzen
der Berg in dieses Meer – na das würd’ spritzen!

:clown:

water.

okay. hier der beitrag, der gestern verlustig ging.

etwas hat mich aus meiner betrübten stimmung der letzten tage aufgeweckt. und zwar habe ich – etwas verspätet, dadurch daß ich mich nicht von den massenmedien berieseln lasse – erfahren, daß es in südostasien einen etwas größeren vorfall mit wasser gegeben haben muß.

scheinbar ist alle welt gerade betrübt, und beklagt die vielen toten.
nur ich nicht. ich finde sowas immer toll.
obwohl: eine ganz leise stimme in meinem inneren sagt mir auch, daß diese freude nicht ganz in ordnung ist.
aber bei mir dominiert nun mal die misatropische stimme.

die leute haben’s hinter sich.
und so viele waren es ja nun auch nicht. 200.000 leute.
global gesehen ist das ein fliegenschiss. gerade mal 0,025 promille der weltbevölkerung.

der tod gehört nun mal zum leben dazu. und nebenbei gibt es eh zu viele menschen auf der welt.
daß das nicht gerade common sense ist, weiß ich.
aber es stört mich nicht die bohne.

dennoch bleibt die frage, warum mich dieses ereignis richtig fröhlich gestimmt hat. vielleicht ist es in einem solchen moment einfacher gegen den strom zu schwimmen – wenn sich die träge opportunistische masse in eine richtgung bewegt.

ich finde es erschreckend, daß der deutsche michel immer erst was zum wachrütteln braucht, bis er merkt daß was los ist. aber nicht nur der deutsche michel. auch all die anderen michel dieser welt.
tagtäglich verhungern tausender kleiner “unschuldiger” kinder. oder fallen kriegen zum opfer. oder der umweltverschmutzung. oder was auch immer.
aber da kräht kein hahn danach. und wenn doch, dann nicht dauerhaft und laut genug. (außer in der weihnachtszeit – was aber auch nur kommerz ist.)
all das viele mitgefühl ist geheuchelt. es macht mir spaß den leuten das vorzuhalten.

ich erinnere mich an diese dämliche rechnung, die mir ein kunde im bluescreen als ultimativ genialen beitrag zum weltfrieden andrehen wollte. das war sogar noch vor der flut.

depp: “wenn alle menschen fünf euro von ihrem gehalt in die dritte welt spenden würden, sollte es doch kein problem sein endlich dafür zu sorgen, daß niemand mehr verhungern muß. … wie viele menschen leben auf der welt?
ich: “6 milliarden und ein paar zerquetschte.
depp: “okay. wenn nun jeder von diesen sechs milliarden fünf euro spenden würde wieviel käme da zusammmen?
ich: *prust* *rofl*

lied des tages: Juli – die perfekte Welle (Lyrics)
ich mag die deutsche popmusik nicht übermäßig. aber ich lasse es nicht zu, daß eine dahergelaufene naturkatastrophe lächerlichen ausmaßes den eh schon angeschlagenen deutschen popmusikmarkt vollendes ruiniert. die filesharer müssen im endeffekt ihren kopf dafür hinhalten. wehret den anfängen.

loss.

mist.
gerade ist ein artikel den ich geschrieben habe im digitalen nirvana verschwunden. beim verfassen ist einfach der browser abgestürzt.
schade.

naja, ich finde sicherlich morgen zeit den artikel zu replizieren und nachzureichen.

jetzt ist die enttäuschung erstmal zu groß und die zeit zu weit vorangeschritten.
ich werde euch trotzdem auf dem laufenden halten.

repair.

heute habe ich endlich mein geliebtes dopedöschen abholen können.

die verzierung der dose hatte sich im laufe der zeit eingedrückt und der nur weich aufgelötete aufsatz auf den deckel hatte sich abgelöst.
also hatte ich die möglichkeit beim schopfe gepackt, die verzierung ausgebeult und die nunmehr drei einzelteile zum goldschmied gebracht.
das war vor drei wochen. im zuge des weihnachtsstresses kam der gute herr schenk leider nicht eher dazu, sich der sache anzunehmen. ist auch nicht weiter schlimm. so dringend habe ich es nicht gebraucht.

was hat er gemacht? er lötete den aufsatz fest und drückte ein kunstharz in den ehemals nur mit luft gefüllten hohlraum um zu verhindern, daß sich die verzierung wieder eindrückt.
freundlicherweise hat er die gesamte dose auch noch poliert. jetzt sieht sie richtig fabrikneu aus.
gefällt mir.

1984.

wiedermal wurde eine unterschriftensammlung gestartet, die gegen den elektronischen überwachungstaat wettert.
ich hab mich einfach mal mit eingetragen. profilaktisch sozusagen.
denn so viele menschenrechtler und bürgerschützer, wie es im netz gibt, können gar nicht alle etwas bewegen. wir würden in einer wunderbar freidenkerischen und liberalen welt leben.

schaden kanns sicherlich nicht.

www.schnueffelstaat.de