despair.

wer bin ich?
was mache ich hier eigentlich?
hat das alles einen zweck?

das sind so fragen, die ich mir regläßig stelle, wenn ich nicht mehr weiter weiß. wenn irgendetwas schiefgegangen ist.
heute war es … ja? was war es eigentlich?
noch nicht mal das weiß ich.
ach scheiße.

meist denke ich mir dann nur noch ist doch egal.
mach einfach weiter.
aber warum?

ich brauche luftveränderung. ich muß weg aus dieser welt.
hier bremst mich alles. … in meinem ziellosen streben nach glück.
ich geh’ jetzt nochmal spazieren.
vielleicht hilft das ja.
wogegen?

Coffee and Cigarettes

schon oft habe ich über die paralellen in meinem leben und filmsequenzen nachgedacht.
der heutige abend hat diesen überlegungen die krone aufgesetzt – oder vielleicht sollte ich sagen, es war die krönung dieser überlegungen, um mal beim thema kaffee zu bleiben.

was ist passiert?
eggn hat mich zum kino eingeladen.
es gab “Coffee and Cigarettes” von Jim Jarmusch.
es ist ein sammlung von kurzgeschichten. episoden bei kaffee und zigaretten.

alles was wir nach dem film tun konnten war, uns in den mackieD zu setzen, einen kaffee trinken, die eine oder andere zigarette zu rauchen und etwas miteinander zu reden.

gut, ich habe nicht ganz so viel gesagt. aber das ist nicht so schlimm. ich höre eh lieber zu.
im richtigen moment zu schweigen ist in meinen augen eine der größten tugenden überhaupt. man hat viel zeit den nächsten satz zu planen oder den sinn der vergangenen zu erforschen. ja, schweigen ist eine tugend.
obwohl ich mir an dem kaffee die zunge verbrannt habe.

communists and the copyleft.

Bill Gates bezeichnete vor einiger zeit “leute die sich für ein freies gedankengut einsetzen” als kommunisten. quelle: artikel, interview

“No, I’d say that of the world’s economies, there’s more that believe in intellectual property today than ever. There are fewer communists in the world today than there were. There are some new modern-day sort of communists who want to get rid of the incentive for musicians and moviemakers and software makers under various guises. They don’t think that those incentives should exist.”

die “kommunisten” im netz haben sofort reagiert, und haben lustige logos zum thema entworfen.

auch wenn es mir recht sympatisch ist, handelt es sich wiedermal wieder um ein fähnchen das man in den wind hängen kann.

copyleft. was das ist? erklärung
dieses blog ist übrigens auch GNU / open source / copyleft. whatever.
drum sind mir diese kommunisten auch so sympatisch.

hail discordia.

ich glaube ich lese nicht richtig.
angefangen hat alles mit einer harmlosen fast alltäglichen meldung auf Heise.de:
Polizeischlag gegen große Warez-Download-Site
der artikel ist recht uninteressant. nichts was man nicht mindestens einmal im monat hört.
irgendeine seite für illegale softwaredownloads hat’s diesmal erwischt. irgendwas mit bockwurst.

mehr oder weniger aus langeweile klickerte ich aber noch etwas in den zu diesem artikel gehörigen kommentaren.
was sich da hinter der recht nichtssagenden bemerkung “*grinst etwas*” verbarg hat mich schier vom hocker gehaun und an alte zeiten in meiner jugend erinnert, als ich noch discordianisch durch die welt zog.

scheinbar gibt es einen mikrostaat auf offener see. man lese die wikipedia zu diesem thema:
de.wikipedia.org/wiki/Sealand

ich hab’ den mund fast nicht mehr zugekriegt.

Objekt des Tages ist auf jeden fall: Sealand.

ob ich doch mal auswandere?

… und dann bin ick auss fenster jefalln.

Continue reading “hail discordia.”

discDoctor

mein paps raubt mir noch den letzten nerv.
nein, nicht absichtlich.
aber scheinbar fällt es ihm sehr leicht computer unbrauchbar zu machen, oder zumindest außer gefecht zu setzen.
natürlich macht er das nicht mit absicht – schließlich ist es sein eigener rechner mit dem er eigentlich auch arbeiten will.
aber dennoch. jeder fehler, den er sich nicht erklären kann ist gleich ein virus oder hackerangriff.
so wie eine digitaluhr hexerei gewesen ist. vor zweihundert jahren.

ich helfe ihm ja gerne bei der behebung der schäden, aber das ist gar nicht so einfach wie man vielleicht denken mag. denn man muß ihn erstmal überzeugen, daß man recht hat. die barriere seiner überlegenen erfahrung nehmen. ihn mit wissen konfrontieren welches ihm neu ist.
ansonsten wird die hilfe ganz schnell abgewiesen.
aber das ist gar nicht so einfach. zumal das eigene wissen auch nur mehr oder weniger halbwissen ist, welches man sich durch trial and error angeeignet hat.

aktuelles beispiel ist eine 110 gigabyte partition die er mit windows98 fast vollgeschrieben hat. die alteingesessenen win98 user wissen: dieses betriebssystem unterstützt nur partitionen bis ~80GB. was passiert wenn man mehr darauf schreibt, ist unbetretenes land hinter dem spiegel. keiner weiß es. naja, bis jetzt.
es scheint einen zahlenüberlauf in der FAT zu geben. was dazu führt, daß in der ersten partition bytes geschrieben werden, wie da ums verrecken nicht hingehören. die folge ist das komplette absterben der bootpartition. zumindest in diesem fall.
an sich nicht weiter schlimm. oder sagen wir: das problem ist schnell gelöst. bootpartition mit fDisk oder derivaten plätten und betriebssystem neu draufspielen. datenverlust scheint unvermeidlich.
scheint. denn es gibt datenrettungstools, die eine verhunzte FAT noch lesen können. also versucht man mit seinem halbwissen und der soeben neugewonnenen erkenntnis über die existenz dieser programme das problem einzugrenzen und zu beheben.
mein paps hat eine ganze CD vollgestopft mit solchen tools. nur scheinbar kann keines den fehler erkennen und ihn reparieren.

und wenn zwei computerspezis einen computer reparieren wollen, dann ist das wie bei den köchen. mehr als einer darfs eben einfach nicht sein.
ansonsten raubt einem das einfach den letzten nerv. siehe oben.

Father&Son-Disc-Doctor