flooded.

regen ist gut fürs geschäft.
heute zumindest.
in saalfeld ist für das wochenende das julimond-festival angesagt. bands aus der region spielen verschiedenartige musik. ein festival eben. für junge leute.
organisiert wird das ganze von der kneipe gegenüber, dem fourty-one. die haben deswegen auch geschlossen. weil die gesamte arbeits- und organisationskraft beim festival gebraucht wird.

leider – und das meine ich ehrlich, denn ich finde die idee und umsetzung gut – begannen gegen halb elf sintflutartige regenfälle. regen, wie er seit langem nicht mehr zu sehen war. innerhalb einer stunde stand in der hälfte der saalfelder keller wasser. straßen verwandelten sich in flüsse, und wurden gesperrt. kanalisation? öh, ja die war leicht überfordert. alles floss richtung saale.
dummerweise war auch das festivalgelände an den saalestränden. innerhalb kürzester zeit war dort alles überflutet. mir wurden augenzeugenberichte von wasserständen um etwa 40 zentimeter zugetragen. stehende bierbänke lugten angeblich nur noch mit der sitzfläche aus dem gewässer. schwere böen rissen zelte, überdachungen und pavilions mit sich. heftiges gewitter über den köpfen der festivalbesucher. verwüstung und halb panische menschen.

viele davon kamen ins bluescreen. manche um nur ewtas zu trinken, andere um rechner zu nutzen. alternative abendgestaltung. so voll war es hier lange nicht mehr. bis zwei uhr abends waren alle rechner belegt. genausoviele leute standen rum und haben sich (maßvoll) die birne zugekippt. es war ein netter abend. nette leute. aber anstrengend.

ein etwas fader beigeschmack bleibt, denn das julimond-festival ist wohl auch für die restlichen tage ins wasser gefallen. im wahrsten sinne des wortes. das ist schade, weil das festival für saalfeld eine innovation und ein motor hätte sein können, der die jungen leute in saalfeld anspricht.

trotzdem.
es ist fünf uhr.
ich bin absolut knülle.
und ich will in mein bett.