subversa.

auf dem weg zum weihnachtsessen am zweiten weihnachtsfeiertag gab es irgendwie stress mit meinem paps.
immer wenn er merkt, daß ich erst so spät von der arbeit komme und mich dann völlig übermüdet aus dem bett quäle um familienfeiern beizuwohnen, ist er der meinung, daß ich diese arbeit nicht ewig machen kann.
klar, ich werde nicht bis ich fünfunddreißig bin den kindern ihre computerspiele einstellen und trojaner entfernen, aber vorerst bin ich hier glücklich.

er nimmt solche begebenheiten immer als – in seinen augen passenden – aufhänger mir alternative geschäftsideen und existenzgründungsideen zu unterbreiten.
heute war es der root-server. man könnte ja einen rootserver anmieten, und die dadurch gewonnene rechenkapazität gewinnbringend weiter vermieten. zum beispiel als spieleserver.
an sich ist diese idee sicherlich nicht dumm. aber in diesem moment war mir das einfach zu viel. zumal mein paps mit seinen gut fünfzig jahren nicht mehr so wirklich plan von eSport und gameservern hat. ich habe ihn ziemlich rüde in die schranken verwiesen und ihn mit absicht vor den kopf gestoßen, damit er mich endlich in ruhe lassen möge. gleichzeitig habe ich recherchen begonnen, die umsetzbarkeit seines vorschlages zu prüfen. er meint es ja dennoch gut.

aber das war am abend als der schwelbrand unserer gereizten stimmung endlich entflammt wurde.
in der zwischenzeit habe ich mich an der weihnachtstafel kreativ mit meinem essen beschäftigt um meinem frust mit subversiven aktivitäten etwas luft zu schaffen.
die Bauern lächelten sehr finster.

man könnte mich auch als Ursula-Poppenricht (siehe ŽŽder tiefere Sinn des LabenzŽŽ) bezeichnen.

2 Replies to “subversa.”

  1. schwer zu sagen, was der anonyme besucher mir sagen will.
    ist es ein lob, oder ein tadel.
    :confused:
    so möge er aus seiner anonymität hervortreten und sich erklären.

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