ich habe jule eine mail geschrieben, nachdem ich mich über eine woche nicht gemeldet hatte.
nein, das war keine böse absicht. ich kam einfach nicht dazu. im moment bin ich ziemlich durcheinander. was heißt im moment – eigentlich bin ich das ja immer.
verstärkend kam meine erkältung und die selbst verordnete ruhe hinzu.
es war schon so weit, daß sie angefragt hat, warum ich mich nicht melde.
aber der hauptgrund für das schweigen war meine befürchtung, daß sie sich von mir distanzieren will.
naja, ich habe ihr das nun in die mail geschrieben. eigentlich wolle ich ihr es ja visávis sagen. durch die erkältung wurde das leider nichts.
in ihrer antwort schrieb jule, daß sie dachte ich sei nicht daran interessiert wie ihr tag so verläuft.
sollte es so ein missverständnis gegeben haben? ich kann es mir kaum vorstellen. andererseits halte ich sie nicht für einen menschen, der mir etwas vorgaukelt.
hmm.
daraufhin habe ich meine – ich nenne es mal – liebeserklärung erneuert. weniger in der form, daß ich sie liebe, sondern mehr, daß ich für sie da sein möchte. das entspricht auch mehr dem was mir am ehesten entspricht.
pff, ich und mein helferkomplex.
je mehr ich darüber nachdenke, wie das auf andere wirken muß, desto abwegiger kommt es mir vor, daß ich das ernst meine.
aber es ist das was ich fühle. wenn ich jemanden mag, ich möchte den anderen glücklich machen. das ist keineswegs so uneigennützig wie es klingt, denn aus dem wissen, daß ich dem anderen eine freude gemacht habe, beziehe ich ja auch mein eigenes glücksgefühl.