von einer die Auszog das Fürchten zu lernen

Ich arbeite im Öffentlichen Dienst. An einer Schnittstelle zwischen IT und Fachbereich. Ich übersetze zwischen Soziotopen, suche Fehler und schaffe Struktur in einer organisch wachsenden Umgebung.
Mir wird dabei eher nicht langweilig. Okay, das ist eine euphemistische Umschreibung für die erdrückende Menge an Arbeit die zu erledigen ist.
Aber an manch anderen Stellen ist der öffentliche Dienst überdurchschnittlich strukturiert und robust aufgestellt. Aus Arbeiter-Perspektive ist das sehr lobenswert, wenn man Arbeit geordnet zugeführt bekommt. Also wenn es klare Zuständigkeiten gibt. Nicht nur weil man dann sagen kann, dass man nicht zuständig ist sondern auch gleichzeitig jemanden benennen kann, der es ist.
Manche Mitarbeiter sind von dieser Struktur aber unterfordert, geradezu gelangweilt.
Und so durchfuhr mich ein ehrfurchtsvolles Lachen, als ich von einer Einkäuferin hörte, der es bei uns zu langweilig wurde und dann beim Flughafenprojekt BER arbeiten wollte. Wegen der Herausforderung.
Ich halte mich für furchtlos und wagemutig. Aber vor dieser Entscheidung ziehe ich hochachtungsvoll meinen Hut.