Gedanken zu #ausnahmslos aufklärungsbedürftig

Ich war auf der Podiumsdiskussion “Ausnahmslos aufklärungsbedürftig” der Rosa-Luxemburg-Stiftung und habe mir währenddessen ein paar Gedanken gemacht.

Ist ein Ereignis wie in Köln wirklich nötig um eine Debatte über sexualisierte Gewalt zu beginnen? Ich sage, dass es das Thema entwertet, wenn es einen Katalysator wie Köln erfordert.

Ja, die Debatte ist wichtig. Aktuelle Ereignisse machen auch deutlich, dass das Problem angegangen werden muss. Ich appelliere aber für etwas mehr Umsichtigkeit und eine Bestandsaufnahme bevor man sich in das Kampfgetümmel wirft.

Zitat: “Alice Schwarzer ist keine Feministin mehr, weil sie rassistische Positionen vertritt.” Man bezieht sich immer auf Feminismus. Und auch auf die antirassistische Tradition des Feminismus.
Ist der Begriff der Vernunft so verbraucht, dass man das Schlachtfeld ständig neu definieren muss?

Es gab noch ein paar denkwürdige Zitate:

“Es ist eine alte sozialdemokratische Phantasie, dass es einen nationalen Sozialismus gibt.”

Anmerkung: Das ist für mich ein gravierender Unterschied zwischen SPD und der Linken.

“Kommentare lesen saugt unheimlich viel Energie… Oh. Nee. Das klingt jetzt total esoterisch… Es stört beim Arbeiten.”
Margarete Stockowski