als name für ne party klingt das extrem gay.
lustig war es trotzdem.
was war eigentlich los? oli, itchy und schöni (fragmente von www.ach-diese-jugend.de) feierten geburtstag. und weil gleichzeitig auch der fünfte jahrestag des schulabgangs war, wurden zusätzlich viele schulfreunde eingeladen. sechzig leute sollten kommen. vierzig sind es geworden. angenehm war es trotzdem – weniger köche machen besseren brei.
angefangen hat es freitag mit einer miniparty der organisatoren.
acht leute die sich einen tag vorher treffen und schon bissl’ was planen und installieren. fackeln befüllen und schwedenfeuer aufbauen. feuerholz für den außenkamin besorgen. pavillions zusammenstecken. buffet vorbereiten. bier kalt stellen. bauteile für eine bar zusammensuchen. biertisch garnituren aufklappen. nochmal zurück in die zivilisation fahren und vergessene einkäufe tätigen. vor allem brennstoffe wie lampenöl benzin und wodka. das war der netteste teil.
der samstagabend war eher eine durchschnittliche – wenn auch gediegene und gesittete – party von erwachsenen menschen. für meinen geschmack waren es ein paar viele. aber meine hemmschwelle liegt da sehr niedrig, was das erträgliche personenlimit angeht.
ich hab mich lieber etwas zurückgezogen und bin meiner funktion als administrator nachgegangen. etwas abseits sitzen und überwachen. so konnten sich die anderen wenigstens gepflegt betrinken.
wirklich superior war die location. abseits der zivilisation. in der nähe des dorfes barigau. mitten im wald. dort steht an einer kleinen lichtung am berghang eine hütte. früher war sie im besitz der maxhütte. nach der wende hat sie dann ein berliner gekauft und hergerichtet. jetzt stellt er sie freundlicherweise touristen zur übernachtung zur verfügung. ich weiß zwar nicht, was er zu unserer zweckentfremdung der hütte als partylocation gesagt hat, aber das ist hier auch nicht weiter wichtig.
denn gelschlafen habe ich draußen. nicht, daß mir die hütte unheimlich war, deren interieur war sehr heimelig. nein, mich hat einfach das “wald-gefühl” ziemlich überwältigt. meinen innernen homo faber hab ich komplett abgestreift und bin voller freude im wald rumgesprungen. beinahe hätte ich sogar von einem fliegenpliz genascht.
und überhaupt. pilze gabs da. man konnte nicht abseits der wege gehen ohne keine pilze zu finden. aber richtig aktiv hab ich keine gesammelt. dazu hab ich als kind zu viele gruselgeschichten über pantherpilze gehört. schmittl hat gesammelt. von der pfanne hab ich dann auch mal gekostet. lecker wars schon. aber um selbst nochmal loszugehen, war ich dann im endeffekt doch zu faul.
bilder habe ich natürlich keine gemacht. obwohl ich die kamera im rucksack hatte.
ich war einfach viel zu überwältigt von der unmenge grün.