nein, ich werde jetzt kein brainstorming zur amerikanischen lebensweise abhalten.
american spirit heißt eine tabakmarke, die sortenreinen tabak ohne zusatzstoffe anzubietet.
ich hatte mir eine packung losen drehtabak davon gekauft, weil meine übliche marke (Javanse Jongens extra) ausverkauft war.
“viele leute steigen irgendwann zu american spirit um und bleiben bei der marke“, wurde mir das surrogat beworben. es ist mir unverständlich warum die leute das tun sollten. der tabak schmeckt scheußlich. außerdem ist er – schon beim kauf – furztrocken. eine folge des fehlenden feuchthaltemittels. ohne zusatzstoffe.
außerdem war das kraut um einiges stärker als mein Javanse Jongens. das hat nicht etwa dazu geführt, daß ich weniger geraucht hätte. nein, das gegenteil war der fall. trotz des wiederlichen geschmackes habe ich mehr zigaretten geraucht. mindestens vier pro tag. meistens fünf.
das ist eine beachtliche steigerung, wenn man bedenkt, daß mein konsum seit drei jahren konstant bei zwei bis drei zigaretten pro tag liegt. offensichtlich überschreite ich mit diesem tabak eine schwelle, die einen gewissen nikotinspiegel im blut als angenehm und notwendig empfinden lässt. der erste schritt zur echten zigarettenabhängigkeit.
naja, ich bin froh, daß die packung endlich alle ist und ich meinen normalen tabak wieder habe. auch die konsummenge normalisiert sich wieder. zwar habe ich das gefühl, ständig die zusatzstoffe rauszuschmecken, aber diesen umstand schiebe ich einfach mal darauf, daß ich zu der perfekten zielgruppe für diese naturbelassene tabaksorte gehöre.
und schließlich war es eine bewusste entscheidung zu rauchen. ebenso wie jede zigarette aufs neue eine bewusste entscheidung ist.
ich werde nicht bei dieser tabakmarke bleiben. der name ist mir eh unsympathisch.
so, zeit für eine raucherpause.