re.

hallo blog. ich bin mal wieder zuhause.
ja, ich habe mich lange nicht mehr hier verewigt. es is zuviel los gewesen, als daß ich lust gehabt hätte alles nieder zu schreiben.
um es anders zu sagen, mein bedürfnis mich zu zerstreuen, in andere welten abzutauchen war größer als über mich zu reflektieren, indem ich hier über ereignisse rekapituliere.
was ist in der zwischenzeit passiert?
zum einen wurde das blog übermäßig von automatisierten werbebots zugespammt. allerdings hat diese nerverei in der zwischenzeit abgenommen. wobei ich annehme, daß dies auf die inaktivität zurückzuführen ist. sogar die spammer wollen wohl bandbreite sparen.
außerdem ist wie gesagt world of warcraft veröffentlicht worden. ja, ein spiel mit echtem suchtpotential. ich habe meinen level 53 untoten-hexenmeister inzwischen verabschiedet – er lief über einen account, der mir eh nicht gehörte – und habe einen neuen character angefangen. wieder untot, aber diesmal eine priesterin. nahkampf liegt mir einfach nicht. die caster passen besser zu mir. mittlerweile bin ich schonwieder level 35. wenn man weiß wo alles rumliegt, kommt man einfach viel schneller voran.
ja, aber der hauptgrund, warum ich mich so intensiv in diese surreale welt geflüchtet habe, liegt darin, daß es auf arbeit – im blueScreen – immernoch arge probleme gibt. ja, das gewerbeamt sitzt uns imemrnoch im nacken und versucht unsere exitenzgrundlage zu vernichten. warum sie das tun? das ist uns immernoch unklar. manchmal glaube ich, die sind bestochen worden.
aber darüber mag ich erstmal nicht weiter philosophieren.
ach ja, und ich bin inzwischen onkel geworden. die freundin meines bruder hat “geworfen” wie ich gerne etwas geschmacklos sage. nachwievor fällt es mir schwer verständnis für leute aufzubringen, die kinder in die welt setzen. aber andererseits muss ich wohl verständnis dafür aufbringen. er ist mein bruder. und das kind tut ihm gut. oder zumindest seinem lebenswandel. denn auch wenn es mir schwerfällt sein kind zu akzeptieren, so muß ich doch eingestehen, daß dieses ereignis seinem leben eine richtung gegeben hat. er versteht sich gut mit seiner freundin, wohnt in einem tollen alten bauernhaus, hält alles am laufen. ja, ein wenig bin ich stolz auf ihn. hier im zug (ja, ich sitze mit dem laptop im zug un schreibe) neben mir sitzt auch wieder eine junge mutter. etwas seltsam ist es es schon. und überdenkenswert oder zumindest bedenklich. warum übertrage ich meine eigenen probleme auf die anderen? warum bringe ich ihnen die verachtung entgegen, die ich mir auferlege? ach egal. es ist besser so, als andersrum. besser als würde ich voller freude einem familienleben entgegen sehen.

soviel zu meiner umwelt. und ich? ich bin wieder mal schwer depressiv. ich schweige viel zu viel. man könnte meinen ich denke nach. aber im grunde, drehen sich meine gedanken im kreis. einem perfekten geometrischen kreis. ohne ziel und nennenswerte haltepunkte.
ich denke recht oft an hans haller und walter faber. menschen denen ich mich scheinbar mehr und mehr annähere. vor allem im moment. ich sitze mit meiner schreibmaschine in der wüste und fühle mich so alt, daß die junge frau neben mir – die ich doch recht hübsch finde – meine tochter sein könnte. die weit entfernte freundin, habe ich zwar erst gestern gesehen, aber es gab eine kleine differenz zwischen uns. so als wären wir uns etwas entfremdet. wir haben uns einfach zu lange nicht mehr gesprochen.