Die Invasion der Barbaren.

was für ein film!
sehr still. weise. aber witzig und intelligent.
fast jeder satz dieses films enthält eine weisheit, die man auf einem gold gerahmten teller an die wand hängen möchte. (so, oder so ähnlich hat es manfred krug ausgedrückt, als er seine lieblingsanekdote bei Lyrik, Jazz, Prosa einleitete. )

einziger wermutstropfen, ist die konztentration auf krebs als einzige legitime rechtfertigung für sterbehilfe. aber es hängt wohl an meiner eigenen gesundheit, daß ich mir eine weitergehende argumentation gewünscht hätte.

hunt.

ja, ich war jagen.
hungrig wie ein wildes tier zog ich durch die straßen auf der suche nach etwas nahrhaftem. da meine persönlichen vorräte für magere zeiten aufgebraucht waren, mußte ich meine lagerstätte verlassen und mich auf die jagd begeben.
glücklicherwiese versäumte ich es nicht vor dem eigentlichen akt, mir etwas ersatzgold ausgraben zu lassen. von einem höchstwahrscheinlich homosexuellen mann, der sich durch eine durchsichtige mauer zu schützen versuchte.
ich war bereit.
mein erstes opfer war eine grapefruit. ja, ich habe eine grapefruit gefangen.
harhar, wie sie sich in ihrem behältnis gewehrt und gezappelt hat. beinahe hätte ich lust bekommen eine weitere niederzuringen. doch mein körper begann schon der enormen anstrengung den tribut zu zollen. ich schwächelte. darum begnügte ich mich fürs weitere mit 5 kiwis.
durch die kiwis sichtlich erschöpft, kämpfte ich mich zu den haltbareren nahrungsmitteln durch, die freundliche mitlebewesen in weiser voraussicht für mich bereitgestellt hatten. leider waren die mitlebewesen, wie sich erst später herausstellte, doch nicht ganz so freundlich. wollten diese impertinenten figuren doch tatsächlich ersatzgold im gegenzug für die nahrungsmittel.
nun ja, ich hatte ja glücklicherweise welches dabei.
aber in zukunft werde ich diese gestalten meiden.

wanna have a bad hair day?

oh mann. so schlimm wie heute habe ich mich seit langem nicht mehr gefühlt.
weiterhin gab es eine weitere traurige premiere: ich habe zum ersten mal in meiner gesamten arbeitszeit im BS richtig verschlafen.
ich bin 10 vor vier aufgewacht. das dumme war nur, daß christian schon da war, und mitbekam daß ich 10minuten zu spät kam.
ja, es ist mir peinlich. aber schon vor zwei wochen ist er darauf aufmerksam geworden, daß ich regelmäßig zu spät komme.
ich muß unbedingt etwas dagegen tun.
ich fasse daher folgende entschlüsse:
– keine filme nach 2:30 beginnen
– spätestens 05:30 das BS verlassen
– täglich bis zu diesem zeitpunkt die logz eintragen. (die schleifen im moment auch wieder.)

außerdem will ich versuchen, immer 15 minuten eher auf arbeit zu sein. anstatt 15 min zu spät.
soviel zu den guten vorsätzen.

wird wohl im endeffekt dazu führen, daß ich sie mittwoch schon über den haufen werfe. aber es gilt sie immerhin mal fest zu halten.

the stair.

die letzten beiden tage waren recht ereignislos.

was bedeutet, daß ich wieder viel zu viel zeit zum nachdenken habe.
gestern habe ich mich zum wasweißichwievielten male über die neue stufe vor unserer haustür gewundert.
was heißt neu. die ist dort seit über einem monat.

bin ich wirklich so schwerfällig, wenn es um das ablegen von gewohnheiten geht?
heute auch wieder: christian hat ein neues layout für die tagesabrechnung erfunden. es ist nur geringfügig anders, aber es führt die tagesabrechnung der einzelnen angestellten seperat auf. es ist zweckdienlicher, weil man die einzelnen Abrechnungen leichter auseinanderhalten kann. aber es ist etwas aufwändiger, weil man in einem speraten rechenschritt noch die gesamttagesrechnung zusammenfassen muß.
im endeffekt ist das neue layout gar nicht so schlecht – zumal es eine echte bagatelle ist, sich darüber gedanken zu machen. oder gar einen streit vom zaun zu brechen.
aber ich habe mich halt ewig hingesetzt und darüber gegrübelt, warum das alte layout denn doch besser ist. ich wollte es zwei stunden lang nicht wahrhaben, daß kopf des tageslogs ab jetzt anders aussieht.

so weltoffen, subversiv und querdenkerisch ich mich auch immer gebe, so schwer fällt es mir gewohnheiten und eingeschliffene abäufe zu ändern.
und jedesmal, wenn mir das bewusst wird fühle ich mich etwas älter.
seltsam.
oder bin ich inzwischen so alt wie ich mich fühle?

whitehaired joe.

ich habe schon wieder ein weißes haar in meiner frisur gefunden. alle paar monate ist das mal der fall.
ich werde alt.

ich fühle mich nicht gut.
vorhin war mir sogar zu kalt um mit dem rad zum McD fahren. sehr selten, daß mir zu kalt ist.

hab auch keinen bock noch mehr zu schreiben.
höchstens ein bisschen musik hören und lesen.

traurigkeit.
lethargie.