Ode an eine Transfrau.

Ich kenne dich nicht.
Ich finde dich weder körperlich noch ästhetisch ansprechend.
Du irritierst mich.
Aber ich liebe es, dass du einen Scheiß darauf gibst was mein weißer alter Heteroarsch über dein Äußeres denkt.
Ich liebe dich für dieses Selbstbewusstsein und diese Selbstliebe.
Ich liebe dich dafür, dass du die Kraft und den Anmut findest, du zu sein.
So sehr, dass es mir vor Glück die Tränen in die Augen treibt.
Nimm dir die Freiheit, die allen Menschen zusteht.
Ich wünsche dir alles Gute in deinem Leben.
Es ist schön, dass es dich gibt.
Sei dir meiner Unterstützung gewiss, wenn du einen Kampf zu kämpfen hast.

Ich nicke jetzt nur, gehe weiter und hoffe, dass ich dich nicht zu lange angestarrt habe, während ich diese Gedanken formuliert habe.

Tattoo-Gedanken

Großflächige Körper-Tattoos aus dem Blickwinkel der Selbstbestimmung und Body positivity: Man blickt nicht mehr auf den Körper mit dem die Person geboren wurde, sondern darauf wofür sie selbst verantwortlich ist.
Ich stand gerade in der sommerwarmen S-Bahn und blickte auf sehr luftig bekleidete Oberkörper, als mir auffiel, dass ich gar nicht auf Kleidung blickte, sondern ein Tattoo.