hail discordia.

ich glaube ich lese nicht richtig.
angefangen hat alles mit einer harmlosen fast alltäglichen meldung auf Heise.de:
Polizeischlag gegen große Warez-Download-Site
der artikel ist recht uninteressant. nichts was man nicht mindestens einmal im monat hört.
irgendeine seite für illegale softwaredownloads hat’s diesmal erwischt. irgendwas mit bockwurst.

mehr oder weniger aus langeweile klickerte ich aber noch etwas in den zu diesem artikel gehörigen kommentaren.
was sich da hinter der recht nichtssagenden bemerkung “*grinst etwas*” verbarg hat mich schier vom hocker gehaun und an alte zeiten in meiner jugend erinnert, als ich noch discordianisch durch die welt zog.

scheinbar gibt es einen mikrostaat auf offener see. man lese die wikipedia zu diesem thema:
de.wikipedia.org/wiki/Sealand

ich hab’ den mund fast nicht mehr zugekriegt.

Objekt des Tages ist auf jeden fall: Sealand.

ob ich doch mal auswandere?

… und dann bin ick auss fenster jefalln.

Continue reading “hail discordia.”

like locusts.

im dezember ist mir ein laden in der der saalstraße aufgefallen. irgendein designerladen für klamotten mit italienisch klingendem namen.
giordano oder bruno irgendwas. der slogan war not for everyone – das ist das einzige woran ich mich erinnern kann.

nicht daß er schlecht gelaufen wäre. zumindest kann ich mir das im umfeld des weihnachtsgeschäftes nicht vorstellen. aber er hat jetzt wieder geschlossen.
der laden steht einfach wieder leer.

scheinbar ist das ein geschäftskonzept.
wie ein heuschreckenschwarm fällt man in eine stadt ein, sättigt den markt, und verduftet wieder. zurück bleibt totes land.

ob das einer stabilen wirtschaft förderlich ist?

1984.

wiedermal wurde eine unterschriftensammlung gestartet, die gegen den elektronischen überwachungstaat wettert.
ich hab mich einfach mal mit eingetragen. profilaktisch sozusagen.
denn so viele menschenrechtler und bürgerschützer, wie es im netz gibt, können gar nicht alle etwas bewegen. wir würden in einer wunderbar freidenkerischen und liberalen welt leben.

schaden kanns sicherlich nicht.

www.schnueffelstaat.de

response.

heute habe ich post bekommen.

ein neutraler Umschlag.

an sich ist das bei meinen derzeitigen onlineshopping-streifzügen nichts seltenes, aber diese post ist in der tat ungewöhnlich. denn sie kam von meiner schule.
das Heinrich-Böll-Gymnasium schickt mir weihnachtspost.

könnte es sein, daß man sich meiner aufgrund der spende der Britanica erinnert?

die Karte. von außen etwas schlicht und seltsam bläulich.

die Innenseite der Karte. wirklich hübsch.

popularity.

mein abendspaziergang. die letzten hundert meter.
zwanzig meter hinter mir, ruft jemand: ÄY, was mach’tnn johannes um die uhrzeit noch auf der straße?
die jungfräuliche stille der nacht war zerrissen.
ich hasse solch laute menschen.
mußte das sein?

der versuch mich in schweigende ignoranz zu hüllen war vergebens.
es war iris, die tochter von bigA, wie ich “meinen” filmvorführer liebevoll nenne. sie kennt mich und meine quirlige seite aus dem BS. heute erwischte sie mich auf dem anderen fuß. um sie nicht ganz vor den kopf zu stoßen, sagte ich wenigstens hallo. glücklicherweise dauerte ihre aufgezwungene gesellschaft nur ein paar sekunden, dann widmete sie sich wieder ihrer freundin die an irgendeinem klamottenladen stehenblieb.
der abend hätte so schön enden können, nachdem er wirklich wunderbar begonnen hatte.
die sterne standen gut. aber es hatte nicht sein sollen.
anderseits wäre ich schön blöd, ließe ich mir davon die stimmung verderben.

ich werde mich jetzt darniederlegen und den wohl wunderbarsten schlaf der letzen wochen schlafen.
gute nacht welt.