virus.

wie peinlich.
gerade eben hab ich mir mein hauptbetriebssystem mit einem virus von einer warez-seite zerschossen.
zeitweise hatte es den anschein, als würde ich diese seuche unter kontrolle bekommen – der virenscanner sprang nur noch alle 5 minuten spontan an.

aber dann mit einem schlag: bluescreen.
und dann ging nichts mehr – noch nicht mal booten.

ja, diesmal kann ich wiedermal sagen: mit abstand die heftigste situation in verbindung mit spyware und viren.
man bedenke: ich weiß daß man auf “nein” klicken muß wenn da steht “you have to click yes to download.”

ich fühl mich wie der letzte noob.
naja, hab’ ich wenigstens was zu tun.

alternative worlds.

ich bin in world of warcraft hängen geblieben.
der idee, meinen bösen neigungen mal nachzukommen, trage ich insofern rechnung, als daß ich einen untoten hexenmeister spiele. dessen hauptaufgabe besteht im beschwören von dämonen.
im moment läuft ein lustiger kleiner leerwandler neben meinem avatar. er ist schweigsam und guckt mit seinen leuchtenden augen finster drein.
gestern habe ich gelernt, ihn zu opfern um mich einige momente unverwundbar zu machen. wat ist dat böse.

mein kleiner Leerwandler

ich habe mich im zuge des schocks mit gewerbeamt mal wieder bis in delirumsähnliche zustände wach gehalten. irgendwie tut das gut. einfach mal alles um sich rum vergessen…

kaboom.

heute ist der knoten geplatzt.
das gewerbeamt war im bluescreen.
drei leute, die sich von den zuständen bei uns informieren wollen. ist das bluescreen eine spielhalle? sind wir ein internetcafé? halten wir den jugendschutz ein?

nach der saalfelder behördlichkeit ist nur die zweite frage mit nein zu beantworten.
in deren augen sind wir nämlich eine illegale spielhalle.

wenn diese einschätzung amtlich verbrieft wird, werde ich arbeitslos. denn ein geschäft unter den auflagen einer spielhalle zu betreiben beinhaltet einschränkungen, die das BlueScreen nicht mehr rentabel arbeiten lassen würden.

was dagegen zu tun wäre ist weitestgehend unklar.
im moment liegt unsere größte hoffnung darin, bei den stadtvätern vorzusprechen und eine sonderregelung zu erbitten.
denn die funktion die das bluescreen in saalfeld hat ist einzigartig und notwendig.
nicht nur aus dem touristischen standpunkt heraus (wir sind übrigens die einzigen, die auch englisch sprechen können). nein, wir sind auch das einzige internetcafé was jugendliche betreten dürfen, um zum beispiel internetrecherchen für die schule durchzuführen. auch unser service defekte hard- und software zu analysieren ist einzigartig.

wenn diese argumentation nicht funktioniert, bleibt uns nicht mehr viel. denn ansonsten haben wir höchstens noch die option einen eSport-verein zu gründen.
aber ob das klappt steht weithin in den sternen und ist mit erheblichem aufwand verbunden.

scheiße.
ich bin deprimiert.

good tendency.

die leiden der vergangen tage schwinden zunehmend.
ja, ich hab noch husten, und schnupfen auch.
aber die kopfschmerzen und das fieber ist weg.

und weil ich seit zwei wochen nicht mehr im kino war mußte ich mir das heute einfach noch geben.
es gab wiedermal ein stück deutscher filmkunst – welche wirklich besser wird, je weniger sie sich an amerikanischen vorbildern orientiert.
Die fetten Jahre sind vorbei.

frustrierte mittzwanziger, die handfest subversiv tätig werden.

Die fetten Jahre sind vorbei

wem “muxmäuschenstill” zu lau, zu angepasst und zu kompromißbereit war – mir zum beispiel – der wird in diesem film voll aufgehen.

der film “fühlt” sich zwar auch an wie mit einer handkamera gedreht, ist es aber mit ziemlicher sicherheit nicht. dennoch ein stimmiges konzept.
von den schauspielern glaubt man zeitweise wirklich, daß sie sich ungezwungen unterhalten. nur die weibliche hauptrolle scheint zeitweise etwas überfordert zu sein. naja es sei ihr verziehen, denn eine sinnkrise zu spielen, wenn man keine hat ist sicherlich eine meisterleistung.

delirium.

was es mir die letzten beiden tag dreckig ging. ekelhaft.
samstag hatte es angefangen.

mein standardvorgehen bei erkältungen/grippe/überarbeitung/schlafmangel besteht aus folgenden schritten:
erstmal bis zum nächsten morgen ausschlafen.
dann heiß baden. sehr heiß. so heiß daß mir der schweiß auf der stirn steht. und dann mindestens eine halbe stunde aushalten. das mache ich um ein hohes fieber zu simulieren, welches in meiner weltsicht zumindest die verursacher eines fiebers abtöten soll und mich soweit schwächt, daß ich sofort weiterschlafen will. (hoffentlich kommt jetzt kein arzt daher und sagt, das wäre mumpitz bei mir funktioniert das nämlich tadellos. so wie fliegen.)
nächster schritt: weiterschlafen.
sobald ich wieder aufwache habe ich meist hunger. diesem bedürfnis gehe ich nach – meistens unter zugabe von vitaminen.
und dann wieder ins bett.

naja, insgesamt besteht die kur wohl aus sehr viel ruhe und schlaf. wobei das heiße bad in seiner wirkung nicht zu unterschätzen ist.
einziger nachteil: durch das viele liegen bekomme ich meist rückenschmerzen. wenn ich wieder genesen bin, brauche ich meist mehrere stunden bis ich wieder normal aufrecht gehen kann.

diesmal gab es aber seltsame zwischenfälle. denn ich hatte zum ersten mal richtig abgefahrene fieberträume an die ich mich erinnern kann.
angefangen hat es mit träumen von einem präkognitiven everquest2 server. was auch immer das bedeuten mag – ich habe es in meinem traum zumindest so genannt.
seltsame objekte schwebten am himmel von freihafen. ich war irgendwie intensiver in die spielwelt eingebunden, denn ich habe im laufen parallel zugriff auf die ungewöhnlichen objekte. ein schwarzbrauner quader zum beispiel ließ sich frei am himmelszelt positionieren und dann abwerfen. wie ein carepaket. während des falls fand eine transformation zu einem waschbären statt. so richtig hat der zwar nix gemacht, aber ich fands witzig hier und da mal einen zu platzieren. einen warf ich überm wasser ab. ohne transformation ist der quader einfach nur ins wasser geplumpst. dann waren sie alle, die waschbärenquader.
aber die objekte gehorchten nicht alle meinem willen. es gab da noch die großen ockerfarbigen rechtecke. die flogen einfach im sinkflug auf mich zu immer wenn eines mit mir kollidierte wachte ich auf und mußte husten um mich nicht zu verschlucken. die gelegenheit beim schopf ergeifend blinzelte ich geistesabwesend in richtung uhr. meist waren gerade mal zwei stunden seit dem letzten hustenafall vergangen – kein erholsamer schlaf.
ich versuchte etwas anders zu träumen.
es entwickelte sich ein etwas abtraktes gespinst aus dem konkurrenzstreben zweier immobiler geschäftsleute. ich denke es waren händler – aber das ist weniger von belang. viel wichtiger ist, daß beide teil meines körpers waren. und obwohl keine kundschaft da war, waren die beiden ständig am streiten und im stress. mit der zeit fing einer der beiden immer an fürchterlich zu jammern. weil ich darauf aber keinen bock hatte, drehte mich mich auf die andere seite und ignorierte den schreihals. zumindest solange bis dann irgendwann der bis dahin friedfertige typ anfing zu schreien. und so begann das spiel von neuem.
irgendwann hatte ich genug davon und setzte ich mich auf um etwas wasser zu trinken. dabei merkte ich, daß meine schultern höllisch schmerzten.
so viel dazu. von nun an schlief ich hauptsächlich auf dem rücken. aber auch nicht all zu lange. denn ich weiß wenn sich mein rücken in dieser schlafposition bemerkbar macht ist es schon zu spät.

welcome to my world of pain.