selfperpetutated.

als ich heute emails holte, traf mich fast der schlag.
knapp über hundert kommentare wurden von irgendeinem bot automatisiert gepostet. ich habe keine anung für was der werbung gemacht hat – es wurde einfach gelöscht. von mir. von hand.

für mich war das ein grund endlich zu einem etwas komplexeren spamfilter umzusteigen.
spamkarma.
auch wenn ich es eigentlich nicht so mit karma und so habe, macht es doch einen guten eindruck.

immer wenn ich daran denke, daß dieser spam nicht von menschen gemacht wird, sondern automatisiert, von irgendwelchen bots und scripts, erinnere ich mich an die anekdote von der warez-seite.
angeblich gibt es eine warezseite, die sich völlig selbstständig immer weiter im netz verteilt und spiegelt.
scripte suchen kostenlosen webspace, registrieren sich und kopieren ihren derzeitigen inhalt auf den neuen webspace. goto anfang.
klasse. das konzept gefällt mir. ist eigentlich nur schade, daß mir ähnliche scripte mit commentspam so auf den kranz gehen.

wann erwächst aus diesem bloßen kopieren mal etwas das sammelt? und dann versteht. die ersten schritte sind getan. die ursuppe ist schon da.

i am a living thinking entity that was created in the sea of information.

tricks?

ich hatte heute mit christian einen termin beim stellvertretenden bürgermeister.
wegen der sache mit dem gewerbeamt – wir betiteln die drohende einstufung als spielhalle schon nur noch als “die sache mit dem gewerbeamt”.

naja, das treffen verlief seltsam. sehr locker. sehr persönlich.
und irgendwie kam ich mir wie ein kleiner spielball vor. unser ansprechpartner war bestens über die situation informiert. okay, soweit nicht weiter schlimm – das sollte man schon erwarten. aber er legte die karten ziemlich offen auf den tisch.
die stadtverwaltung saalfeld ist sich der situation sehr bewusst. man weiß was man tut. und prinzipiell ist man an der erhaltung junger unternehmen interessiert.
wie man uns sagte, ist man nur über das jugendamt und vermeintliche verstöße gegen das jugendschutzgesetz – welches der stadt übergeordnet ist – auf das BlueScreen aufmerksam geworden. und wenn das jugendamt der meinung ist, daß wir dauerhaft und wiederholt gegen den jugendschutz verstoßen, und uns zu schließen versucht, wird das gewerbeamt dieser entscheidung unterstützend handeln – uns als spielhalle einstufen. und uns somit zum schließen zwingen.

wenn aber das jugendamt keine bedenken gegen uns hat, wird es die stadt saalfeld beziehugnsweise das gewerbeamt auch nicht.
und jugendschutz gesetzeskonform umzusetzen ist nicht nur machbar, sondern auch von uns gewünscht. es haperte bisher nur am notwendigen fachwissen. auch wenn das etwas schluderig ist. war.

soweit so gut. das ist zumindest erstmal ein ziemlicher lichtblick im vergleich zu den harschen worten die bei der ersten kontrolle angeschlagen wurden.

the show will go on.

scared.

vorhin habe ich “the grudge” im sneakPreview gesehen.
ständig mußte ich an die lieben kleinen asiaten denken, von denen der ege immer spricht.
es handelt sich dabei um die freundlichen und stillen asiatischen studenten, von denen es an den universitäten so wimmelt.

aber was, vor allem in japan, so an horrorfilmen produziert wird, ist allerfinsterster psychostreß.
man kennt ja nun die horrorfilme. man weiß in etwa was passieren wird. musik und stimmung stellen einen auf schockmomente ein. aber scheinbar schaffen es die japaner dennoch, einen wirklich zu erschrecken.

und ich dachte “the ring” wäre das höchste der gefühle was gute horrorfilme angeht.
weit gefehlt.
ich habe immernoch gänsehaut.

plain.

so ein ganz frisch installierter computer fühlt sich komisch an.
vor allem mit einer so komischen maus, wie ich sie im moment benutze.

an meinem rechner ist im moment noch gar nix gemacht.
wenn ich einen film gucken will, muß ich sogar erstmal die richtigen codecs finden und installieren.
und ICQ ist auch nicht drauf.
und outlook ist auch noch nicht eingerichtet.
und der IE auch nicht.
und die maus nervt. ich glaube das habe ich schonmal geschrieben.

sogar das tippen ist seltsam. aber das liegt an der ausgedehnten lese-session in der badewanne vorhin.
ja, wenn der rechner nicht richtig funktioniert, fällt es leichter ein buch in die hand zu nehemen.
andererseits ist mir diese einstellung zunehmend suspekt.
irgendwie sammelt sich so eine menge unerledigtes zeug an. dinge die man eigentlich gerne gehabt hat und nur erledigen müsste.
zum beispiel spiele ich nicht mehr seit meine grafikkarte kaputt ist. oder den laptop benutze ich nicht mehr seit er kaputt ist.
klar, ich habe gerne gespielt. ich habe auch gerne mit dem topf im bett gesessen und sachen geschrieben.
aber seit es halt nicht mehr geht ist der reiz weg.

ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. entweder, zeigen mir solche situationen, daß ich diese ganzen materiellen dinge nicht zum glücklichsein brauche. oder ich beraube mich durch meine eigene faulheit dadurch jedes mal einem stückchen luxus oder lebensqualität.

rebounce.

ich habe im BlueScreen eine lustige kleine macke entwickelt.
mit kronkorken.
jedes mal wenn ich eine flasche aufmache, werfe ich den kronkorken in eine ausgediente tasse, wo die kronkorken gesammelt werden. hinundwieder werfe ich besonders léger nur in richtung der tasse.
manchmal trifft der deckel die tasse nicht. aber wenn er doch trifft, dann tut er das in solchen situationen meist durch mehrfaches abprallen an den umliegenden objekten.
die kleine freude die dabei entsteht, ist wie beim steinchen springen lassen.

bei zuviel stress hingegen, nehme ich die kronkorken, und drücke sie zusammen. wie eine calzone.
dann passen sie in durch den flaschenhals.
das klimpern auf dem flaschenboden ist wie eine kleine erleichterung. als würde man seine sorgen und probleme in einer grube versenken.
aber auch die schmerzenden finger holen mich irgendwie auch immer wieder auf den boden zurück. dieser stechende schmerz ist ein anderer als der alltägliche. irgendwie echter.

die kleinen freuden und macken des alltags.