Flut und Ebbe

Seit mehreren Jahren finde ich diese zyklischen Feiertage albern. Silvester, Geburtstag, Ostern, Weihnachten. Das ist mir schon ziemlich willkürlich und irgendwie nicht so wichtig.
Aber ich erkenne auch an, dass sie einen gewissen Anteil an der Gesellschaftsbildung haben. Also an einer Form des gesellschaftlichen Zusammenhalts, der aus gemeinsam gelebten Bräuchen entsteht.
In mir reifte der Entschluss diese gemeinsamen Feiern mit einer eigenen Bedeutung anzureichern, damit es mir leichter fällt mich daran anzugliedern.

So habe ich letztes Jahr ein Jahres-Motto für mich ausgerufen. Im weitesten Sinne lautete es “don’t eat shit”. Also im Sinne von “sich nicht alles gefallen lassen” oder “aktiv zurück schlagen, nicht nur wegducken”.
Im Nachhinein betrachtet war das eine gute Ansage. Im Rahmen meiner Möglichkeiten hat sie ausreichend viel bewirkt und mich auf einem guten Pfad gehalten. Aber es war anstrengend permanent mit einer kurzen Zündschnur bereit zu sein um zu explodieren. Vieles ist liegen geblieben. Ich bin deutlich überanstrengt aus dem Jahr gegangen.

Dieses Jahr werde ich daher unter anderem Vorzeichen angehen.
Mir schwirren gerade drei Begriffe im Kopf herum, die sich als Jahres-Motto etablieren wollen.
Resignation.
Introspektive.
Fokussierung.

Noch sind die Teil einer etwas größeren Wortwolke, aber ich glaube, diese drei Begriffe umreißen mein Jahresmotto vorerst ganz gut.

Mal schauen was da kommt.