normalerweise vertraue ich ja auf die kritiken von harry. und weil er mich noch nie entäuscht hat, mit seinen oftmals etwas überschwenglichen kritiken, habe ich ihm auch bei “krieg der welten” vertraut.
ich wußte, daß das remake nicht so gut wird, wie das original aus den fünfziger jahren.
das original war cool. es hatte stil. und eine vorgeschichte. es war eines der ersten seiner art.
gewisse film- und denkfehler konnte man diesem film verzeihen.
aber das kann man bei dem remake nicht. denn das remake blickt auf über fünfzig jahre science-fiction-filmgeschichte zurück. und da der gesamte film auf einem fatalen fehler der außerirdischen hinausläuft, den heute niemand mehr machen würde, erscheint der film unglaubwürdig.
kurzer plot: vor einigen millionen jahren kamen außerirdische auf die erde, verbuddelten ihre raumschiffe und verkrümelten sich wieder. seitdem beobachten sie die erde mit neidvollen augen und planen eine invasion. sehr unvermittelt treten auf der gesamten erde merkwürdige stürme auf. elektromagnetische impulse legen sämtliche elektronik lahm. die erde bebt. riesige tripoden schälen sich aus dem erdboden und eröffnen sofort das feuer mit ihren furchterregenden strahlenkanonen. auf der gesamten erde das gleiche bild. überall sind die tripoden, verdampfen menschen zu hunderten, ebnen städte im vorbeigehen ein und vernichten sämtlichen militärischen wiederstand mühelos. die menschheit sieht sich einem übermächtigen feind gegenüber und steht vor ihrer ausrottung. nach einigen tagen des holocausts, beginnen die tripoden plötzlich umzukippen. erst einzelne, dann reihenweise. einfach so. ohne menschliches zutun. die menschheit ist gerettet. es stellt sich heraus, daß die außerirdischen nicht auf irdische mikroorganismen eingestellt waren, und im kollektiv an pantoffeltierchen verreckt sind. sie haben nicht die irdische evolution durchgemacht und daher auch kein recht hier zu leben. so der schlußsatz. abspann.
ja, in den fünfziger jahren mag das so überzeugend gewesen sein, wie es heute kult ist.
aber nicht in einer neuauflage.
es erscheint mir absolut ungalubwürdig, daß eine überlegne raumfahrende spezies die seit millionen von jahren die erde beobachtet, von mikroorganismen überrascht und dahingerafft wird.
aber nicht nur das. der film ist zwar sonst nicht schlecht, aber nicht so überragend, daß man ihn als den “very best film I’ve seen this year” bezeichnen könnte.
in meinen augen eine echte übertreibung. und in hinblick auf die versteckte werbung für scientology die in der bildzeitung (1,2) im zusammenhang mit den film gemacht wurde, gehe ich auch hier von einem auswuchs der werbekampange aus.
schäm dich harry.